Im Jahr 2019 hat das Stadtparlament den Klimanotstand ausgerufen. Die Resolution verlangt, dass die Stadt Wil bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreicht, die Verwaltung und die stadtnahen Betriebe bereits 2030. 2021 hat der Stadtrat den Bericht «Kommunaler Klimaschutz Wil» verabschiedet. Darin wird festgehalten: «Die Mobilität ist neben der Wärmeversorgung der zweit grösste Endenergieverbraucher (gemäss Energiekonzept 36%) und zurzeit noch vorwiegend fossil, was auch grosse CO2-Emissionen bedeutet.» Wichtige Teilziele zur Erreichung der Klimaneutralität sind somit die Dekarbonisierung des Verkehrs und der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. 

Die Stadt Wil verfügt mit den Stadt- und Regionalbussen sowie der Thurbo-Bahnlinie über ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Dieses erschliesst die Stadt flächendeckend. Doch das Angebot kann noch viel besser genutzt und zugänglich gemacht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die Fraktion GRÜNE prowil vor, den städtischen ÖV für Schülerinnen und Schüler mit Wohn- oder Ausbildungsort Wil gebührenfrei nutzbar zu machen. Die Forderung der Motion zielt primär auf das Stadtbusnetz ab. «Wenn möglich sollen aber auch Regionalbusse auf Wiler Gemeindegebiet sowie Züge zwischen den Bahnhöfen Wil und AMP für Schülerinnen und Schüler gratis sein», erklärt Erstunterzeichnerin Meret Grob.

Das Gratis-ÖV-Angebot soll ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten von Schülerinnen und Schülern fördern und die finanzielle Hürde zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für Familien senken. Die Position der Stadt Wil als Vorreiterin für nachhaltige Mobilität sowie als kinderfreundliche Gemeinde soll dadurch gestärkt werden. «Zudem stellt unser Vorschlag eine konkrete Massnahme gegen Elterntaxis dar, stärkt die Selbständigkeit der Kinder und Jugendlichen und trägt zur Erhöhung der Schulwegsicherheit bei», so Meret Grob.

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