GPK-Bericht bestätigt: Stadträtin Egli provozierte Kündigung der Stadtplanerin
Im Auftrag des Stadtparlaments untersuchte die Geschäftsprüfungskommission die Vorgänge, welche zur Kündigung der ehemaligen Leiterin Stadtplanung geführt hatten. Der nun vorliegende Bericht bestätigt die Vorwürfe gegen Stadträtin Ursula Egli. Mit ihrem willkürlichen Vorgehen gegen eine qualifizierte Kadermitarbeiterin hat sie die Interessen der Stadt Wil in grober Weise missachtet.
Auslöser der GPK-Untersuchung war eine Interpellation der GRÜNEN prowil im Oktober 2023. Die Fraktion hatte Hinweise erhalten, dass Stadträtin Ursula Egli die Kündigung der ehemaligen Leiterin Stadtplanung, Beatrice Aebi, mutwillig herbeigeführt hatte. Da der Stadtrat die Vorwürfe in seiner Interpellationsantwort weder bestätigte noch dementierte, beauftragte das Stadtparlament die GPK, einen Bericht zu erstellen. Konkret sollte geklärt werden, ob Ursula Egli ohne zureichende sachliche Gründe versucht hatte, Beatrice Aebi zu entlassen und ihr den ordentlichen Stufenanstieg zu verweigern. Der kürzlich publizierte GPK-Bericht belegt diese Tatsachen. Ursula Egli unternahm diese Schritte eigenmächtig, obschon sich der für die Personalführung zuständige Departementsleiter davon distanzierte.
Im Dezember 2022 informierte Ursula Egli den Gesamtstadtrat über ihre Absicht, das Arbeitsverhältnis mit Beatrice Aebi zu beenden. Der Stadtrat lehnte dies ab, da kein sachlicher Kündigungsgrund vorlag. In der Folge entschied sich Ursula Egli «spontan», Beatrice Aebi den ordentlichen Stufenanstieg zu verweigern. Zwar konnte sich Ursula Egli auch damit nicht durchsetzen, doch erreichte sie letztlich ihr Ziel, indem Beatrice Aebi im Januar 2023 ihrerseits kündigte. Damit steht fest, dass der Abgang von Beatrice Aebi nicht aus freien Stücken, sondern aufgrund des schikanösen Verhaltens von Stadträtin Ursula Egli erfolgte.
Die Revision der Schutzverordnung, bei welcher Ursula Egli aufgrund ihrer privaten Interessen eine andere Haltung vertrat als der Gesamtstadtrat und Beatrice Aebi, war laut GPK-Bericht die Hauptursache für das angespannte Verhältnis. Aus objektiver Sicht hat Beatrice Aebi stets einwandfreie Arbeit geleistet. Die Fraktion GRÜNE prowil erachtet es als absolut untragbar, dass eine Stadträtin mutwillig Abgänge von qualifizierten Mitarbeitenden herbeiführt – dies besonders in Zeiten eines akuten Fachkräftemangels im Planungsbereich. Das städtische Personal muss seine Expertise in die Arbeit einbringen können, ohne negative persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Mit ihrem Verhalten hat Ursula Egli die Reputation der Stadt Wil als Arbeitgeberin massiv beschädigt und sich selbst als Führungsperson disqualifiziert.
Weiterführende Informationen:
Interpellation Wick vom 08.10.2023
Antwort des Stadtrats zur Interpellation Wick vom 08.10.2023
Protokoll der Parlamentssitzung vom 16.11.2023
Bericht der GPK vom 24.10.2024